Was braucht es für einen medikamentenreduzierten Einsatz am Bienenvolk
Müssen wir wirklich behandeln nach Schema F, um die Varroamilbe und ihre Begleiterscheinungen in den Griff zu bekommen? Grundvorraussetzung um eine Reduktion von Medikamenenten zu erreichen, ist eine gute imkerliche Praxis, das Verständnis für die Bienen und ihrer Feinde, aber auch das Verständnis für die Abläufe und Zusammenhänge in der Natur und den Einfluss von Stressoren wie Umweltgifte oder Nahrungsknappheit, ausgelöst durch die Klimakaschwankungen.
Vitalverhalten und Wechselwirkungen im Bienenvolk
Vitale Bienenvölker entstehen auch durch hochwertige Königinnen mit einer guten Legeleistung und mit entsprechend ausgestatteter Genetik, die es den Bienen ermöglicht, ein soziales Immunverhalten gegenüber Parasiten und Krankheiten aufzubauen. Störungen durch den Imker sollten durch Betriebsweise und Charaktereigenschaften der Bienen, die sich durch Selektion einfach erreichen lassen, soweit wie möglich reduziert werden.
In der Königinnenaufzucht und bei der Begattung können viele Mißstände zu Königinnen schlechter Qualität führen, die einen Völkerverlust anschliessend nachsichziehen. Worauf alles geachtet werden sollte von der Zeit vor dem umlarven bis zum einweiseln von Königinnen wird an diesem Tag Thema sein. Wir können mit einfachsten Selektionskriterien vor Ort über die Drohnen eine wesentliche Verbesserung der Standbegattung erreichen. Diese Maßnahmen sind von jedem Imker umsetzbar. Um gezielt Eigenschaften des Selbstheilungsvermögens unserer Bienen zu fördern und flächendeckend eine zügige Verbesserung im Vitalverhalten unserer Bienen zu erreichen ist es enorm wichtig, daß wir unsere Erfahrungen austauschen und in ein gemeinsames Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Natur – Kultur – Imker und Bienen zu gelangen.
